Unsere Lebenszeit ist begrentzt und die einzige Möglichkeit, sich mit dem Tod anzufreunden, besteht darin, sich selbst als etwas zu begreifen und zu sehen, das größer ist als man selbst, um zu einem viel größeren Ganzen beizutragen. Alles andere im Leben ist scheißegal. Wofür bist du bereit 2023 zu leiden? Eine Anleitung für ein erfülltes Leben.
Das Jahr 2022 ist geschafft und auf Social Media lese ich, wie sich alle selbst feiern. Für 2023 wird noch Größeres prophezeit: „Das wird mein Jahr mit mindestens 30 % Umsatzwachstum, 100 Neukunden, größerem Team, Büro und noch besserem Partner, “ lauten dort die Prognosen.
Klar, was sonst – schließlich besteht die Scheinwelt auf LinkedIn & Co. ausschließlich aus erfolgreichen Menschen. Posts mit negativen Schlagzeilen, werden gekonnt so eingesetzt, dass sie am Ende für noch mehr positives Engagement sorgen – ganz nach der Kunst der Manipulation aus dem Methodenkoffer der Marketingkommunikation. Weißte was, mir scheißegal.
FÜR ALLE DIE UNTER DEM SELBSTDARSTELLUNGSZIRKUS LEIDEN
A: Der Schlüssel - gib ein Scheiß auf weniger
B: Etwas Wichtiges & Sinnvolles - Probleme hören nie auf
C: Wachstumsschmerz & Leidensprozess - das ist das Leben
D: Feine Werte & Hohe Prioritäten - der größte & wichtigste Kampf im Leben
Was im Leben wertvoll ist - der Sinn des Lebens
"Du wirst nie glücklich sein, wenn du weiter nach dem suchst, was das Glück ausmacht. Du wirst nie leben, wenn du nach dem Sinn des Lebens suchst." -Albert Camus
A: Der Schlüssel
Der Schlüssel zu einem guten Leben liegt nicht darin, dass man einen Scheiß auf mehr gibt, sondern dass man einen Scheiß auf weniger gibt. Auf das, was wahr und unmittelbar und wichtig ist, und mit deinen persönlichen Werten übereinstimmt.
Es geht im Leben um Entscheidungen (treffen) und Verantwortung (tragen), also darum
sich bewusst für die Dinge und die eigene Haltung zu entscheiden,
für oder gegen die selbstgewählten Lebens-Herausforderungen mit Entschiedenheit zu handeln und
eintreffende Probleme verantwortungsvoll zu lösen.
Probleme kommen so oder so - das Leben ist mit Herausforderungen gepflastert. Wenn wir aber das Gefühl haben, dass wir uns unsere Probleme selbst aussuchen, fühlen wir uns ermächtigt. Wenn wir jedoch das Gefühl haben, dass uns unsere Probleme gegen unseren Willen aufgezwungen werden, fühlen wir uns als Opfer und unglücklich.
„Die Übernahme von Verantwortung für unsere Probleme ist der erste Schritt zu deren Lösung.“
Natürlich haben wir nicht immer die Kontrolle über das, was uns widerfährt. Aber wir haben immer die Kontrolle darüber, wie wir das, was uns passiert, interpretieren und wie wir darauf reagieren - es also fühlen und damit umgehen wollen, welche Gefühle wir zulassen und wie wir die Dinge loslassen.
Viele Menschen zögern die Verantwortung für ihre Probleme zu übernehmen, weil sie glauben für ihre Probleme verantwortlich zu sein. Das bedeute auch, dass sie glauben Schuld an ihren Problemen zu haben. Das ist aber nicht wahr. Wir sind die ganze Zeit für Erfahrungen verantwortlich, die nicht unsere Schuld sind. Das ist ein Teil des Lebens.
Deshalb streiten sich die Menschen oft darum, wer für Erfolg und Glück verantwortlich ist. Aber es ist viel wichtiger, die Verantwortung für unsere Probleme zu übernehmen, denn nur so können wir wirklich lernen.
Die Lösung von Problemen kostet Energie und Zeit. Da unser Leben zeitlich begrentzt ist, ist es wichtig uns nur um die wichtigen Dinge zu scheren und auf den Rest einen Dreck zu geben.
B: Etwas Wichtiges & Sinnvolles
Etwas Wichtiges und Sinnvolles im Leben zu finden, ist die produktivste Nutzung von Zeit und Energie. Das ist wahr, denn jedes Leben ist mit Problemen verbunden. Einen Sinn zu finden hilft dir, die Anstrengungen aufrechtzuerhalten die nötig sind, um die besonderen Probleme zu überwinden vor denen du stehst.
„Es ist in Ordnung, dass die Dinge manchmal ätzend sind.“
Hoffe nicht auf ein Leben ohne Probleme. Hoffe auf ein Leben mit guten Problemen. Probleme hören nie auf. Sie werden lediglich ausgetauscht oder aufgewertet. Glück findet man in der Lösung von Problemen, nicht in ihrer Vermeidung.
Es bringt dir auch nichts, ein Leben lang nach der Erleuchtung zu suchen und noch weniger bringt es dir, darauf zu hoffen - arbeite stattdessen an deinem Bewusstsein und erlange praktische Erleuchtung. Werde dir bewusst, dass ein Leben ohne Probleme nicht existiert. Es geht nur darum für diese Herausforderungen des Lebens die richtigen Lösungen zu finden und angemessen darauf zu agieren.
Praktische Erleuchtung bedeutet, sich mit dem Gedanken anzufreunden, dass ein gewisses Maß an Leid immer unvermeidlich ist. Aber es gibt keinen Wert im Leiden, wenn es ohne Zweck geschieht. Anstatt auf eintretende Probleme zu reagieren, liegt der Sinn in der Vermeidung durch antizipieren und Verantwortung tragen – also um bewusste Entscheidungen im Leben.
Wahres Glück stellt sich nur ein, wenn du die Probleme findest die du gerne hast und gerne löst. Glück bzw. ein glückliches Leben führen bedeutet demnach, dass man die Probleme, die man im Leben hat, will und sie liebt zu lösen. Probleme sind unvermeidlich, aber was sie bedeuten, ist flexibel. Wir können selbst bestimmen, was unsere Probleme für uns bedeuten, je nachdem wie wir über sie denken und wie wir sie messen wollen. Die Art und Weise, wie wir Erfolg messen, hat Einfluss darauf, wie wir die Probleme sehen, denen wir gegenüberstehen.
C: Wachstumsschmerz & Leidensprozess
Verstehe Schmerzen als Wachstum und Leiden als Prozess. Wenn du in der Lage bist, dich einen Dreck um den Schmerz zu scheren den deine Ziele erfordern, dann wirst du unaufhaltsam sein.
Der Aufstieg an die Spitze dabei, ist eine nie endende Aufwärtsspirale mit immer neuen Problemen und neuen Prozessen, in die man sich verlieben muss. Man darf nie aufhören zu klettern, denn es geht nur darum, den Aufstieg zu lieben. Wenn du jemals aufhörst, den Aufstieg zu lieben, werden sich die Ergebnisse nie einstellen.
Das Ausmaß deines Erfolgs hängt davon ab, wie oft du bei dieser Sache gescheitert bist.
„Man kann nicht nur in das Ergebnis verliebt sein. Jeder liebt das Ergebnis. Man muss auch den Prozess lieben.“
Wachstum ist also ein endloser, sich wiederholender Prozess. Wenn wir etwas Neues lernen, gehen wir nicht von falsch zu richtig. Vielmehr gehen wir vom Falschen zum etwas weniger Falschen. Wir sollten nicht versuchen, die ultimative "richtige" Antwort für uns selbst zu finden, sondern wir sollten versuchen, die Dinge, die wir heute falsch machen, abzubauen, damit wir morgen etwas weniger falsch liegen. Die Formel dazu lautet wie folgt:
Je mehr du versuchst, in einer bestimmten Frage Gewissheit zu erlangen, desto ungewisser und unsicherer wirst du dich fühlen.
Je mehr du dich darauf einlässt, unsicher zu sein und nichts zu wissen, desto wohler wirst du dich fühlen, wenn du weißt, was du nicht weißt.
Menschen, die ihr Selbstwertgefühl darauf gründen, mit allem Recht zu haben, hindern sich selbst daran, aus ihren Fehlern zu lernen. Das Selbstwertgefühl an sich wird überbewertet. Es hilft dir nicht dich gut zu fühlen, es sei denn, du hast einen guten Grund dich so zu fühlen. Der Kampf macht das Selbstwertgefühl nützlich, nicht die Teilnahme-Trophäe.
„Der Mensch, der glaubt, alles zu wissen, lernt nichts.“
Leg auch deine Überzeugungen ab. Alle Überzeugungen sind falsch - einige sind nur weniger falsch als andere. Beispielsweise ist eine kontraintuitive Erkenntnis vom Baumeister in Bezug auf das Böse die, das wir denken, dass ein geringes Selbstwertgefühl mit bösen Taten verbunden ist. Das ist schlichtweg unwahr, denn ein geringes Selbstwertgefühl war nicht immer mit bösen Taten verbunden. Einige der schlimmsten Verbrecher fühlten sich oft gut in ihrer Haut.
„Gewissheit ist der Feind des Wachstums.“
Du bist auch nicht besonders und deine Probleme sind nicht privilegiert, was ihre Schwere oder ihren Schmerz angeht. Du bist mit deinem Leiden nicht einzigartig – jeder Mensch hat Problem und jede:r Einzelne leidet. Keiner verdient eine Sonderbehandlung.
Menschen, die außergewöhnlich sind, werden so, weil sie sich für durchschnittlich halten und sich darauf konzentrieren, sich zu verbessern. Man wird nicht außergewöhnlich, wenn man glaubt, dass man außergewöhnlich ist.
"Eines Tages, im Rückblick, werden dir die Jahre des Kampfes als die schönsten erscheinen." - Sigmund Freud
Ziele sind in der Menge des Glücks, das sie in unserem Leben bringen können, begrenzt, weil sie endlich sind. Sobald man das Ziel erreicht hat, kann es kein Glück mehr bringen, weil die Ziellinie überschritten wurde. Wenn du dich also auf Prozesse konzentrierst, kannst du paradoxerweise dein gesamtes, lebenslanges Glück steigern, indem du dich auf den Prozess und nicht auf das Ziel konzentrierst. Prozesse enden nie, was bedeutet, dass das Glück unbegrenzt anhalten kann.
D: Feine Werte & Hohe Prioritäten
Zu lernen, wie man seine Gedanken effektiv auf der Grundlage feiner persönlicher Werte fokussiert und Prioritäten setzt, ist vielleicht der größte und wichtigste Kampf im Leben.
„Wir sollten unsere Gefühle hinterfragen, denn sie sind nicht immer richtig.“
Emotionen sind einfach biologische Signale, die uns in die Richtung einer positiven Veränderung stoßen sollen. Negative Emotionen sind ein Zeichen dafür, dass etwas nicht in Angriff genommen wird. Sie sind eine Aufforderung zum Handeln. Positive Emotionen dagegen sind die Belohnung dafür, dass man die richtigen Maßnahmen ergriffen hat.
Frage dich also nicht, was du vom Leben willst. Es ist einfach, Erfolg, Ruhm, Glück und tollen Sex zu wollen. Jeder will diese Dinge. Eine viel interessantere Frage, die du dir stellen sollten, ist:
"Welche Art von Schmerz will ich?"
Das, wofür du bereit bist zu kämpfen, ist ein entscheidender Faktor dafür, wie sich dein Leben entwickelt.
Triff also eine Entscheidung und fokussier dich auf sie. Verfolge diese Entscheidung bewusst mit deinem ganzen Engangement - und das alternativlos. Dein Engangement muss nicht sofort und immer groß sein. Der Erfolg liegt mehr in der Konsistenz, dem Willen und der Entschlossenheit. Es geht darum Ziele als Prozess zu verfolgen und die Dinge einfach zu machen - täglich, ohne Energie und Zeit - auch nur gedanklich - für Alternativen zu verschwenden. Befrei dich davon.
Das Engagement bietet auf seine Weise eine Fülle von Möglichkeiten und Erfahrungen, die man sonst nie machen könnte, egal wie viele oberflächliche Erfahrungen man macht. Die Ablehnung von Alternativen befreit uns dabei. Auf eine seltsame Art und Weise bietet das Engagement für eine Sache mehr Freiheit als alles andere, denn es befreit uns von allen Zweifeln, was es sonst noch gibt.
Wenn es keinen Grund gibt, etwas zu tun, wenn das Leben sinnlos ist, dann gibt es auch keinen Grund, nichts zu tun.
Fang einfach an. Was hast du zu verlieren? Du wirst sowieso sterben, also bedeuten deine Ängste, Peinlichkeiten und Misserfolge nichts. Du könntes es genauso gut versuchen.
Psychologie sagt
Wenn ein Mensch keine Probleme hat, findet der Verstand automatisch einen Weg welche zu erfinden.
Raten dir Meinungsbildner (influencer) oder Coaches, dir den Erfolg vorzustellen und darüber nachzudenken was für ein Mensch du sein willst, verstärken sie nur die Vorstellung, dass du das nicht bist. Zack bist du in der Falle.
Jeder und vor allem auf Social Media will dir weismachen, dass das Geheimnis eines guten Lebens darin bestehe, einen besseren Job, ein schöneres Auto oder geileren Partner, Hund, Urlaub etc. zu haben.
„Je unangenehmer die Antwort ist, desto wahrscheinlicher ist sie.“
Unser Leben ist heute voll mit Informationen aus den Extremen der Glockenkurve menschlicher Erfahrungen. Das Beste vom Besten, das Schlimmste vom Schlimmsten und das Beunruhigendste vom Beunruhigendsten. Wir sehen nur die außergewöhnlichsten Nachrichten, denn das ist es, was die Einnahmen ankurbelt.
Das ist ein echtes Problem, wenn es um Vergleiche geht, weil man nur in einer Sache außergewöhnlich sein kann und in fast allem anderen durchschnittlich oder sogar unterdurchschnittlich sein wird. Das macht den Vergleich zu einem sehr gefährlichen Spiel. Sich zu vergleichen ist das beste Mittel sein Glück zu zerstören.
Technologie & Massenmarketing
Das Problem ist, dass die Allgegenwärtigkeit von Technologie und Massenmarketing die Erwartungen vieler Menschen an sich selbst zunichtemacht.
Eines der am weitesten verbreiteten Narrative über Männlichkeit in unserer Kultur beispielsweise ist, dass das Wertvollste, was ein Mann erreichen kann, Sex ist und dass es sich lohnt, dafür fast alles zu opfern. Interessanterweise entspricht dies einem der vorherrschenden weiblichen Narrative, nämlich dem, dass das Größte, was eine Frau sein kann, schön ist.
"Vergnügen ist ein falscher Gott."
Die Forschung zeigt, dass Menschen die ihre Energie auf oberflächliche Vergnügungen konzentrieren, am Ende ängstlicher, emotional instabiler und deprimierter sind.
Vergnügen ist die oberflächlichste Form der Lebenszufriedenheit und daher am leichtesten zu erlangen und am leichtesten zu verlieren.
Erste-Welt-Probleme
Das, was gebildete Verwöhnte der Mittel- und Oberschicht als "Lebensprobleme" betrachten, ist in Wirklichkeit nur ein Nebeneffekt dessen, dass sie nichts Wichtigeres haben worüber sie sich Sorgen machen könnten. Bei so viel Zeug und Möglichkeiten wissen sie nicht mehr worauf sie achten sollen.
Und weil wir von allem zu viel besitzen, es sehen, wissen und vergleichen können, gibt es auch unendlich viele Möglichkeiten um festzustellen, dass wir nicht den Anforderungen entsprechen und nicht gut genug sind.
Mit dem Wissen, dass die Dinge nicht so toll sind wie sie sein könnten, ist der Wunsch nach einer positiveren Erfahrung selbst eine negative. Paradoxerweise ist die Akzeptanz der eigenen negativen Erfahrung selbst eine positive. Denn wenn man nach etwas strebt, verstärkt das nur, dass es einem überhaupt fehlt. Akzeptierst du dagegen, dass das Leben großartig und wunderbar ist, ist es das Größte was du für dein Glück tun kannst.
Was im Leben wertvoll ist
Der gesamte Sinn unseres Lebens ist von unserem angeborenen Wunsch geprägt, niemals wirklich zu sterben. Unser physischer Körper wird sterben, aber wir klammern uns an die Vorstellung, dass wir durch Religion, Politik, Sport, Kunst und technologische Innovation weiterleben können.
Die einzige Möglichkeit, sich mit dem Tod anzufreunden, besteht darin, sich selbst als etwas zu begreifen und zu sehen, das größer ist als man selbst, um zu einem viel größeren Ganzen beizutragen.
Es ist der Akt, sich für seine Werte zu entscheiden und nach ihnen zu leben, der einen großartig macht, nicht irgendein Ergebnis oder eine Errungenschaft.
Glücklich leben, bedeutet authentisch zu leben - nach seinen eigenen Werten, Prinzipien und der damit verbunden Wünschen, Bedürfnissen und Zielen.
Sehr vielen Menschen fällt es schwer sie selbst zu sein. Sie bauen sich eine falsche Identität auf, und leben so um anderen zu gefallen. Menschen, die Angst davor haben, was andere über sie denken, haben in Wirklichkeit Angst davor, dass all die negativen Dinge, die sie über sich selbst denken, auf sie zurückgeworfen werden. Damit verbunden ist auch die Angst vorm Scheitern.
Alles was im Leben wertvoll ist, wird durch die Überwindung der damit verbundenen negativen Erfahrung gewonnen.
Je mehr wir mit gegenteiligen Standpunkten konfrontiert werden, desto mehr scheinen wir uns darüber aufzuregen, dass es diese anderen Standpunkte gibt. Dies scheint mir ein logischer Trend zu sein, denn vor dem Internet und unserer hypervernetzten modernen Welt war die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen auf Ideen stoßen, die nicht mit ihren eigenen übereinstimmen, nicht so groß.
Heute ist es viel wahrscheinlicher, dass man auf alternative Ideen stößt und deshab nie damit anfängt seine Träume zu verwirklichen. Obwohl wir, wie die meisten von uns, in den meisten Dingen die wir tun, ziemlich durchschnittlich sind.
Größere Projekte erfordern natürlich unterschiedliche Fähigkeiten und Fertigkeiten. Wir können nicht alle beherrschen und müssen es auch nicht. Denn selbst wenn man in einer Sache außergewöhnlich gut ist, ist man in den meisten anderen Dingen wahrscheinlich eben gerade mal durchschnittlich.
Um beispielsweise ein Unternehmen zu gründen und aufzubauen, brauchst du nur den Wunsch und die Entscheidung es zu tun und den Willen es durchzuziehen, also die Bereitschaft für den Erfolg zu leiden. Die Wege zum Wachstum können unterschiedlich sein - wichtig ist, sich für einen (Glücks-) Weg zu entscheiden und ihn als schmerzhaften aber bitter-süßen Prozess zu sehen und alternativlos nach den Prinzipien und mit eigenen Werten zu gehen.
Wofür bist du bereit 2023 zu leiden?
"Wir werden alle sterben, jeder von uns. Was für ein Zirkus! Das allein sollte uns dazu bringen, uns zu lieben, aber das tut es nicht." - Charles Bukowski
Zusammenfassung
Sich nicht zu scheren, heißt, den schrecklichsten und schwierigsten Herausforderungen des Lebens ins Auge zu sehen und trotzdem zu handeln.
Wenn man sich zu viele Gedanken macht - wenn man sich um alles und jeden kümmert -, hat man das Gefühl, dass man ein Recht darauf hat, sich jederzeit wohlzufühlen und glücklich zu sein, dass alles genau so sein muss, wie man es sich wünscht.
Schmerz und Verlust sind unvermeidlich, und wir sollten es aufgeben, uns dagegen zu wehren. Wir leiden aus dem einfachen Grund, dass Leiden biologisch nützlich ist. Es ist das von der Natur bevorzugte Mittel, um Veränderungen anzuregen.
Handeln ist nicht nur die Auswirkung von Motivation, sondern auch die Ursache dafür.
Nur weil sich etwas gut anfühlt, heißt das nicht, dass es gut ist. Alles ist mit einem Opfer verbunden - was immer uns ein gutes Gefühl gibt, wird uns unweigerlich auch ein schlechtes Gefühl geben. Die Frage, die über deinen Erfolg entscheidet, lautet deshalb nicht: "Was willst du genießen?" Die entscheidende Frage lautet: "Welchen Schmerz willst du ertragen?" Der Weg zum Glück ist ein Weg voller Scheißhaufen und Scham.
Wer du bist, wird durch das definiert, wofür du bereit bist zu kämpfen und unsere Kämpfe bestimmen unsere Erfolge.
Wenn wir die Geschichten, die wir uns über uns selbst erzählen, loslassen, haben wir die Freiheit, tatsächlich zu handeln (und zu scheitern) und zu wachsen.
Selbsterkenntnis ist wie eine Zwiebel. Die erste Schicht ist ein einfaches Verständnis der eigenen Gefühle. Die zweite Schicht ist die Fähigkeit zu fragen, warum wir bestimmte Gefühle empfinden. Diese Schicht des Hinterfragens hilft uns, die Ursache der Gefühle zu verstehen, die uns überwältigen. Sobald wir diese Ursache verstehen, können wir im Idealfall etwas tun, um sie zu ändern. Die dritte Ebene sind unsere persönlichen Werte:
Warum betrachte ich dies als Erfolg/Misserfolg?
Wie messe ich mich selbst?
Nach welchem Maßstab beurteile ich mich selbst und alle um mich herum?
Je enger und seltener die Identität ist, die du für dich selbst wählst, desto mehr scheint dich alles zu bedrohen. Definiere dich deshalb auf möglichst einfache und alltägliche Weise.
Fragen, die Ihnen helfen werden, mehr Unsicherheit in Ihrem Leben zu erzeugen:
Was wäre, wenn ich falsch liege?
Was würde es bedeuten, wenn ich falsch liege?
Würde ein Irrtum zu einem besseren oder schlechteren Problem führen als mein derzeitiges Problem, sowohl für mich als auch für andere?
Wir können nur bei etwas wirklich erfolgreich sein, bei dem wir bereit sind, zu scheitern. Wenn wir nicht bereit sind zu scheitern, dann sind wir auch nicht bereit, erfolgreich zu sein.
Im Leben geht es darum, nichts zu wissen und dann trotzdem etwas zu tun.
Die Regeln
Subtilität: Sich nicht zu scheren bedeutet nicht, gleichgültig zu sein; es bedeutet, sich damit zufrieden zu geben, anders zu sein. Eine heimtückische Wahrheit über das Leben. Es gibt keine Sache, die einen Scheißdreck interessiert. Man muss sich für etwas interessieren. Man kann nicht eine wichtige und lebensverändernde Präsenz für einige Menschen sein, ohne gleichzeitig ein Witz und eine Peinlichkeit für andere zu sein.
Feinheit: Um sich nicht um Widrigkeiten zu kümmern, müssen Sie sich zuerst um etwas kümmern, das wichtiger ist als Widrigkeiten. Wenn Sie sich ständig über triviale Dinge aufregen, die Sie stören, haben Sie wahrscheinlich nicht viel in Ihrem Leben, worüber Sie sich ernsthaft Gedanken machen könnten.
Unterscheidungsmerkmal: Ob du es merkst oder nicht, du wählst immer aus, worum du dich kümmerst. Reife ist das, was passiert, wenn man lernt, sich nur um das zu scheren, was wirklich f*ckwürdig ist. Die Idee, sich nicht zu scheren, ist ein einfacher Weg, unsere Erwartungen an das Leben neu auszurichten und zu entscheiden, was wichtig ist und was nicht.
Du wirst sterben, und das nur, weil du das Glück hattest, zu leben.
Die Gesetze
Das Gesetz des Vermeidens:
Je mehr etwas deine Identität bedroht, desto mehr wirst du es vermeiden. Je mehr etwas dein Selbstverständnis bedroht, desto mehr wirst du es vermeiden, es zu tun.
Ständige Positivität ist eine Form der Vermeidung und keine gültige Lösung für die Probleme des Lebens - Probleme, die du übrigens, wenn du die richtigen Werte und Maßstäbe wählst, beleben und motivieren sollten.
Das Gesetz des Glaubens:
Unsere Überzeugungen sind formbar, und unsere Erinnerungen sind furchtbar unzuverlässig: Wenn ich glaube, dass ich ein netter Kerl bin, werde ich Situationen vermeiden, die dieser Überzeugung widersprechen könnten. Wenn ich glaube, dass ich ein großartiger Koch bin, werde ich nach Gelegenheiten suchen, mir das immer wieder zu beweisen. Die Überzeugung hat immer Vorrang.
Das Gesetz des Selbstschutzes:
Mansons Idee des "Töte dich selbst" ist ähnlich wie Paul Grahams Idee des "Keep Your Identity Small". Der zentrale Punkt ist, dass es viel einfacher ist, sich zu verändern, wenn man keine Identität zu schützen hat.
Wenn wir uns zwingen, immer positiv zu bleiben, verleugnen wir die Existenz der Probleme in unserem Leben. Und wenn wir unsere Probleme leugnen, berauben wir uns selbst der Chance, sie zu lösen und Glück zu erzeugen.
Die Konfrontation mit der Realität unserer eigenen Sterblichkeit ist wichtig, weil sie all die beschissenen, zerbrechlichen, oberflächlichen Werte des Lebens auslöscht.
Das Gesetz der Umkehrung:
Je mehr du danach strebst, dich immer besser zu fühlen, desto unzufriedener wirst du, denn das Streben nach etwas verstärkt nur die Tatsache, dass es dir überhaupt fehlt. Der Philosoph Alan Watts nannte dies das “The Backwards Law.”
Der wahre Maßstab für den Selbstwert ist nicht, wie sich eine Person über ihre positiven Erfahrungen fühlt, sondern vielmehr, wie sie sich über ihre negativen Erfahrungen fühlt.
Die Verbesserung in einer Sache basiert auf Tausenden von kleinen Fehlschlägen, und das Ausmaß deines Erfolgs hängt davon ab, wie oft du bei einer Sache gescheitert bist. Wenn jemand etwas besser kann als du, dann liegt das wahrscheinlich daran, dass er öfter versagt hat als du. Im Umkehrschluss bedeutet das, wenn jemand schlechter ist als du, liegt das wahrscheinlich daran, dass er noch nicht alle schmerzhaften Lernerfahrungen gemacht hat, die du gemacht hast.
Das Gesetz des Irrtums:
Der Irrtum von Verantwortung und Schuld erlaubt es den Menschen, die Verantwortung für die Lösung ihrer Probleme auf andere abzuwälzen:
Damit sich etwas in deinem Leben ändern kann, musst du akzeptieren, dass du dich bei etwas das du bisher getan hast, geirrt hast.
Menschen, die sich als außergewöhnlich sehen und sich zu Dingen berechtigt fühlen - also etwas beanspruchen, betrachten jedes Ereignis in ihrem Leben entweder als Bestätigung oder als Bedrohung ihrer eigenen Größe. Der Wunsch, Ablehnung um jeden Preis zu vermeiden, Konfrontationen und Konflikten aus dem Weg zu gehen, der Wunsch, zu versuchen, alles gleichermaßen zu akzeptieren und alles in Einklang und Harmonie zu bringen, ist eine tiefe und subtile Form des Anspruchsdenkens.
Viele Menschen haben Angst, sich mit Mittelmäßigkeit abzufinden, weil sie glauben, dass sie nie etwas erreichen, sich nie verbessern und ihr Leben keine Bedeutung haben wird, wenn sie es akzeptieren.
Einige der schönsten Momente im Leben sind nicht angenehm, nicht erfolgreich, nicht bekannt und nicht positiv.
"Ein gebildeter Geist zeichnet sich dadurch aus, dass er einen Gedanken hegen kann, ohne ihn zu akzeptieren." - Aristoteles
Die Werte
Werte liegen allem zugrunde, was wir sind und tun. Wenn das, was wir schätzen, nicht hilfreich ist, wenn das, was wir als Erfolg/Misserfolg ansehen, schlecht gewählt ist, dann wird alles, was auf diesen Werten basiert - die Gedanken, die Emotionen, die täglichen Gefühle - aus dem Gleichgewicht geraten.
Gute Werte sind
realitätsbezogen,
sozial konstruktiv und
unmittelbar und
kontrollierbar.
Schlechte Werte sind
abergläubisch,
sozial destruktiv und
nicht unmittelbar oder
kontrollierbar.
Wenn wir schlechte Werte haben - d. h. schlechte Maßstäbe, die wir an uns selbst und andere anlegen -, geben wir im Grunde genommen einen Scheiß auf die Dinge, die nicht wichtig sind und die unser Leben in Wirklichkeit schlechter machen.
Wir alle müssen uns einen Dreck um etwas scheren, um etwas schätzen zu können. Und um etwas zu schätzen, müssen wir ablehnen, was nicht dieses Etwas ist.
Die Beziehungen & Wechselwirkungen
Wenn du dich ärgerst, weil du dich ärgerst, oder dich ängstigst, weil du dich ängstigst, steckst du in dem fest, was Manson die "Rückkopplungsschleife der Hölle" nennt. Wenn du dich jedoch nicht darum scherst, dass du dich schlecht fühlst, schließst du die Feedback-Schleife aus der Hölle kurz; du sagst dir:
"Ich fühle mich scheiße, aber wen kümmert's?"
Wenn es sich so anfühlt, als ob du gegen die Welt antreten müsstest, ist es in Wirklichkeit nur ein Kampf zwischen dir und dich selbst.
Handeln ist nicht nur die Auswirkung von Motivation, sondern auch die Ursache dafür: Tu etwas und die Inspiration wird folgen.
Beispiel: Wie schreibt man eine Menge Bücher? Schreibe "200 beschissene Wörter pro Tag" und du wirst feststellen, dass die Motivation oft aus dir herausströmt.
Mansons "Tu etwas"-Prinzip klingt sehr nach der Philosophie, die hinter der 2-Minuten-Regel von David Allen steht. Tu jetzt etwas, auch wenn es nur eine Kleinigkeit ist, und lass die guten Taten auf sich beruhen.
Um etwas wirklich zu schätzen, muss man sich darauf beschränken. Es gibt ein gewisses Maß an Freude und Bedeutung, das man im Leben nur erreicht, wenn man jahrzehntelang in eine einzige Beziehung, ein einziges Handwerk, eine einzige Karriere investiert hat. Und man kann diese jahrzehntelangen Investitionen nicht tätigen, ohne die Alternativen zu verwerfen.
Eine ungesunde Beziehung zeichnet sich dadurch aus, dass zwei Menschen versuchen, die Probleme des jeweils anderen zu lösen, um sich selbst gut zu fühlen. Eine gesunde Beziehung zeichnet sich vielmehr dadurch aus, dass zwei Menschen ihre eigenen Probleme lösen, um sich gegenseitig gut zu fühlen.
Vertrauen ist die wichtigste Zutat in jeder Beziehung, und zwar aus dem einfachen Grund, dass eine Beziehung ohne Vertrauen eigentlich nichts bedeutet.
Wenn das Vertrauen zerstört ist, kann es nur dann wiederhergestellt werden, wenn die folgenden zwei Schritte erfolgen:
der Vertrauensbrecher gesteht die wahren Werte ein, die den Bruch verursacht haben, und steht zu ihnen, und
der Vertrauensbrecher baut eine solide Erfolgsbilanz von verbessertem Verhalten im Laufe der Zeit auf.
Wenn wir uns nur auf eine Person, einen Ort, einen Job oder eine Tätigkeit konzentrieren, können wir vielleicht nicht die Breite an Erfahrungen machen, die wir gerne hätten, aber das Streben nach einer breiten Erfahrung verwehrt uns die Möglichkeit, die Vorteile einer tiefen Erfahrung zu genießen.
Was objektiv an deiner Situation wahr ist, ist nicht so wichtig wie die Art und Weise, wie du die Situation siehst, wie du sie misst und bewertest. Unsere Werte bestimmen die Maßstäbe, mit denen wir uns selbst und alle anderen messen. Wenn du ändern willst, wie du deine Probleme siehst, must du ändern, was du schätzt und/oder wie du Misserfolg/Erfolg misst.
Der Tod ist das Licht, an dem der Schatten aller Lebensbedeutungen gemessen wird.
Quelle: Allen (Getting Things Done), Canfield (The Success Principles), Graham (Keep Your Identity Small), Holiday (The Obstacle Is the Way), Lelord (Hector and the Search for Happiness), Manson (The Subtle Art of Not Giving a F*ck), Robbins (Awaken the Giant Within),
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